Letzte Woche war ich total 5 Nächte in diesem Motel in Lake Isabelle. Das Wetter war mehrheitlich regnerisch, sehr viel Wind und mit kalten Temperaturen. Auf Facebook waren viele Fotos mit verschneiten Zelten und verschneiten Trails zu sehen. Ich habe diese Tage mehrheitlich im Motel Zimmer verbracht und am Donnerstag ging die Schwellung am Fuss dann auch zurück.
Am Donnerstag bin ich mit dem Bus nach Kernville gefahren, 16 km entfernt von Lake Isabelle. Ein kleiner Touristenort, auf der anderen Seite des Lake Isabelle.
Ich hatte mit Shell und Woody zum Mittagessen abgemacht. Sie kommen aus England und ich hatte die beiden vor ein par Wochen auf dem Trail kennen gelernt. Wir haben dann ausgemacht, dass wir am Montag Lake Isabelle verlassen, um die Sierras rum fahren und dann in Nordcalifornien Mitte Woche, wieder zurück auf den Trail gehen. Das bedeutet, dass wir rund 700 Meilen vom Trail überspringen (weil zu viel Schnee) und dann bei Meile 1330 wieder auf den Trail zurück kehren. An unserem Ziel (Chester) liegt kein Schnee und das sollte auf den nächsten Meilen so bleiben.
Am Samstag war es für ein par Stunden ein wenig sonnig und ich hab dann noch ein wenig die Umgebung von Lake Isabelle erkundet.
Am Montag morgen ging dann unsere Reise los. Mit einem Ubertaxi sind wir nach Bakersfield gefahren. Dort hatte Woody ein Mietauto reserviert. Die Firma wollte uns das Auto aber nicht geben; Woods Kreditkarte wurde nicht akzeptiert, mein Fahrausweis wurde nicht akzeptiert weil nicht auf english und Fahrausweis und Kreditkarte mussten auf den gleichen Namen ausgestellt sein. Nach über einer Stunde „kärä“ mit den Office Mitarbeitern bekamen wir den Wagen doch noch. Wir sind dann 7 Stunden auf der Autobahn Richtung Norden gefahren nach Redding. Dort haben wir im gebuchten Hotel übernachtet. Tags darauf gefrühstückt und dann noch ein wenig die Sonne und Wärme am Hotel Pool genossen.
Wir haben am Mittag das Mietauto zurück gebracht und sind dann mit einem Ubertaxi die 2 1/2 Std nach Chester hoch gefahren. Wir haben dann auf der Wiese hinter der Kirche unsere Zelte aufgestellt, da die Kirchgemeinde diesen Platz für PCT Hiker gratis zur Verfügung stellt.
Da mein Fuss seit letztem Donnerstag nicht mehr wirklich besser wurde, hab ich mich entschlossen einen Arzt aufzusuchen. Nach 2 Std Bürokrieg, hat mir die Ärztin nach kurzer Untersuchung beschieden, es müsse ein Röngenbild her. Ich konnte dann am nächsten Morgen um 8.00 zum Röntgen. Nach kurzem Blick auf die Bilder, zusammen mit der Ärztin, konnte ich die Diagnose auch selber stellen:
Gebrochener Mittelfuess Knochen am 2. Zehen von links. 6 Wochen Stützschiene.
Und da mein Fuss und Bein nach 6 Wochen Schiene nicht mehr das selbe sein wird wie vor dem Bruch, habe ich mich entschlossen nicht mehr auf den Trail zurück zu kehren. Ich will in die Schweiz zurück fliegen und zu Hause meinen Fuss auskurrieren.
Ich habe nun die letzten 2 1/2 Tage damit verbracht, alles für meine Heimreise zu organisieren. Das heisst: ich bin vom Zelt in ein Motel umgezogen, Rückflug umbuchen, Arzteugnis fit to fly einholen, Reiseversicherung benachrichtigen, Transport von Chester zum Flughafen Reno (Nevada) organisieren, Hotel buchen in Reno für die Übernachtung vor dem Flug, vorgeschickte Pakete aus Kennedy Meadows nach Chester umleiten, etc. etc.
Nun ist klar, ich fliege am Mittwoch 7.00 von Reno ab und komme via Denver und München am Donnerstag Mittag in Zürich an.
Ich freue mich auf den Rückflug, weil ich genug davon habe, Motel Zimmer von innen zu sehen. Und andererseits wär ich doch so gern zurück auf den Trail. Es ist mir schwer gefallen, mich von Shell und Woddy zu verabschieden.
Die beiden sind gestern Morgen zurück auf den Trail und Richtung Oregon unterwegs. Es wird mich noch einige male „beissen“ in den nächsten par Monaten, wenn ich auf dem Internet Fotos von Ihnen sehe.
Aber mein Fuss wird ausheilen und der Trail, die Berge, Seen und Wälder sind auch nächstes Jahr noch da. Ich weiß jetzt schon, ich werde hierher zurück kehren. Und die zwei Monate die ich in USA verbracht habe, sind alles andere, wie verlorene Zeit.
Dankbarkeit für das Erlebte und Vorfreude auf das Kommende begleiten mich auf dem Weg nach Hause.
Ui, neiiiii. So ein Pech. Ich wünsche dir eine gute Heimreise und dann vorallem gute Besserung damit du bald wieder „auf den Beinen“ bist. Ursi
Hallo Marco
Wünsche Dir gute Besserung und eine gute Heimreise! Danke für die stets spannende Berichterstattung. Melde mich, wenn ich nächstes mal im Engadin bin.
Liebe Grüsse
Jan
Gute Besserung! Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 🙂
Viele Grüße aus Kanada,
Luisa
Hoi Marco
Schöner Mist. Von irgendwo her kenn ich doch den Metatarsil 😉 Bei mir war’s in NZ bei ca. Kilometer 1400 soweit, aber zum Glück nur angerissen, dass ich nach 4 Woche weiterlaufen konnte.
1’000 km sind ja auch schon was und vielleicht hat es nächstes Jahr weniger Schnee und kannst auch diesen Teil wandern? Oder es verschlägt dich im Oktober doch noch nach Neuseeland 🙂
Gute Besserung und gutes Ankommen in der Schweiz
lg
Philippe